Haut de Moie goufen dem Beeforter Schäffen- a Gemengerot déi verschidde Kompensatiounsmoossnamen op “Kosselt” säitens der Natur- a Forstverwaltung virgestallt. No enger kuerzer Aleedung duerch de Mike Molling, Direkter-Adjoint vun der ANF (Administration de la nature et des forêts) ass de Gilles Biver als Vertrieder vum Ëmweltministère op d’Entsteeung vun de Kompensatiounsmoossnamen agaangen. Mat der Zäit huet sech erausgestallt, datt déi gutt gemengte Mesure Lacunnen haten ewéi zum Beispill de Suivi vun de jeeweilege Projeten an esou goufe Verbesserunge virgeholl.
Catherine Gonner a Maurice Probst vum Service compensation vun der ANF hunn déi verschidde Kompensatiounsmoossnamen erkläert, déi an noer Zukunft wäerte fäerdeg sinn a mam Rhythmus vun der Natur wäerte sech nach an den nächste Joren a Joerzéngte weider entwéckelen. “Kosselt” läit iwwregens ausganks Beefort Richtung Grondhaff, op der lénker Säit éier een an de Bësch erafiert. Ënnendrënner ass eng Kaart vu Geoportail, grad esou ee Pressecommuniqué op däitsch an eng Fotosgalerie vun der Visite op der Plaz selwer.
Um den Verlust der Biodiversität durch Bauprojekte auszugleichen, schreibt das Naturschutzgesetz von 2018 vor, verlorene Biotope, wie zum Beispiel Hecken und Bäume, wiederherzustellen. Diese sogenannten Kompensationsmaßnahmen finden im ganzen Land auf Staatsflächen statt.
Vor einigen Jahren hat der luxemburgische Staat deshalb bei Befort auf dem Flur „Kosselt“ etwa 45 Hektar Wiesen und Weiden erworben. In den kommenden Monaten wird die Natur- und Forstverwaltung hier ein solches Projekt zur Wiederherstellung von Natur durchführen.
Die Grünland-Flächen sind frei von Gehölzen wie zum Beispiel Hecken und Bäume und bieten daher ein besonders hohes Potential an ökologischen Aufwertungsmaßnahmen. Um mehr Biodiversität in das momentan eintönige Grünland zu bringen, werden hier Stillgewässer angelegt, Hecken und Bäume gepflanzt und Stein- und Totholzhaufen errichtet. Die Maßnahmen schaffen neue Lebensräume für diverse Tier- und Pflanzenarten.
Die Neuanlage von Stillgewässern gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Naturschutzes in Luxemburg, da in den letzten 70 Jahren etwa 80 Prozent der Feuchtgebiete verschwunden sind. Diese Entwicklung gefährdet das Überleben wasserabhängiger Tier- und Pflanzenarten. Um diesem Trend entgegenzuwirken, werden hier sogenannte „Himmelweiher“ angelegt, welche ausschließlich vom Regen gespeist werden. Die sonnenexponierten Stillgewässer bieten seltene Lebensräume für spezialisierte Arten, wie zum Beispiel der Kammmolch oder den europäischen Laubfrosch. Gleichzeitig speichern sie Regenwasser, entlasten somit das Abwassersystem und geben in Trockenperioden Wasser an die Umgebung zurück. Die Himmelweiher werden die Landschaft maßgeblich verändern und zu Hotspots der Biodiversität werden.
Neupflanzungen von Obst- und Laubbäumen sowie Hecken schaffen neue Lebensräume und Nahrungsquellen für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Gepflanzt werden insbesondere lokale Sorten, wie zum Beispiel den „Luxemburger Triumph“ oder die „Nélchesbir“. Sie werden später nicht nur schön blühende Streuobstwiesen („Bongert“) bilden, sondern auch frisches Obst liefern. Durch die Pflanzung von seltenen Baumarten, wie der Mehlbeere, Elsbeere, Speierling oder Feldulme leistet das Projekt zudem einen Beitrag zum Erhalt dieser alten Arten.
Eine biodiversitätsreiche Kulturlandschaft ist auf eine landwirtschaftliche Nutzung angewiesen. Zäune ermöglichen die Aufteilung der Fläche in verschiedene Nutzungen und schaffen so ein Mosaik aus Mähwiesen und Weiden. Brachestreifen, die nur alle paar Jahr gemäht werden, schaffen Rückzugsräume für Tierarten, wie den Feldhasen oder die Igel. Ein Verzicht an Düngemitteln und Pestiziden fördert diverse Kräuterarten, was insbesondere einer Vielzahl von Bestäubern und Käfern zugutekommt.
Weitere Fragen oder Anregungen können gerne über die Mail-Adresse ecopoints@anf.etat.lu oder telefonisch (247-56657) eingereicht werden.